Lessons learned: „iPads für alle“ verbessern nicht die Bildung [LHW News]

Im Herbst 2013 wollte der Schulbezirk von Los Angeles (USA) 1,3 Milliarden (!) Dollar ausgeben, um jede/n Schüler/in mit einem Apple iPad und dazugehöriger Schulsoftware des Pearson Verlages auszustatten.

Drei Jahre später ist vom kühnen Plan nichts mehr übrig und das Projekt gilt als gescheitert. Der Artikel im Wired Magazine beschreibt detailliert, wie ein oft begangener Kardinalsfehler dazu führt, dass trotz guter Absichten viel Geld und technischer Aufwand die geplante Wirkung verfehlen: Statt sich Gedanken zu machen, wie man durch gute/neue/innovative Konzepte das Schulsystem verbessern kann, um dann erst im zweiten Schritt zu überlegen, welche Rolle hier Technik spielen kann und soll, hieß es eher „technology first“. Oder wie Ed Tech Spezialist Michael Horn es formuliert: „Districts are starting with the technology and not asking themselves: ‘What problem are we trying to solve, and what’s the instructional model we need to solve it?’ and then finding technology in service of that.“ In der Folge generierte der iPad Rollout mangels nicht vorhandener IT support Struktur, passender Konzepte und entsprechend geschulter Lehrkräfte überwiegend frustrierte Schüler und Pädagogen. Somit bleibt das Projekt ein eindrucksvolles Negativbeispiel, wie man es nicht macht – hoffentlich mit entsprechender Abschreckungswirkung.

Posted on 8. Juli 2016 in Apple, Education, paducation, Politik, Technik & Lernen, Technology

Share the Story

About the Author

Franz Steinberger mag gute Inhalte - und wenn diese auf eine tolle technische Umsetzung treffen, ist er glücklich. Er wirkt bei Lernhandwerk als Konzepter, Didaktiker und Content-Entwickler.
Back to Top